Empfang im Bayerischen Landtag:
01/12/2017Arbeitstreffen in Nürnberg
01/04/2018Einen beeindruckenderen Ort für den feierlichen Empfang der Landesgruppe Bayern der LmDR im Februar 2018 anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens durch die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag als den Rittersaal der Nürnberger Kaiserburg hätte sich kaum finden lassen.
Beeindruckend war auch das Programm, das die CSU-Fraktion gemeinsam mit dem Vorstand der Landesgruppe Bayern unter der Leitung ihres Vorsitzenden Ewald Oster für die Veranstaltung am 4. Februar unter dem Motto „Tradition bewahren – Zukunft gestalten“ zusammengestellt hatte.
Belohnt wurden die Bemühungen der Organisatoren durch den zahlreichen Besuch prominenter Vertreter bayerischer Verbände. Besonders erfreulich war, dass beinahe alle Ortsgliederungen der Landesgruppe Bayern den Weg nach Nürnberg auf sich genommen hatten. Hinzu kamen Vorsitzende aus anderen Bundesländern ebenso wie die ehemaligen bayerischen Landesvorsitzenden Adolf Fetsch (später Bundesvorsitzender und heute Ehrenvorsitzender der LmDR), Dr. Arthur Bechert, Eduard Neuberger und der amtierende Bundesvorsitzende Waldemar Eisenbraun. Und, nicht zu vergessen, mehrere Vertreter der Jugend-LmDR sowie einige Leistungsträger aus den Reihen der Deutschen aus Russland.
Nach der musikalischen Einleitung durch Jakob Fischer wurden die Teilnehmer vom stellvertretenden Vorsitzenden der CSU-Landtagsfraktion, Josef Zellmeier, begrüßt, der betonte: „450.000 Deutsche aus Russland leben und arbeiten in Bayern. Sie sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft und bereichern unser Leben.“
Wegen der Sondierungsgespräche in Berlin war der Bayerische Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, Markus Söder, an einer Teilnahme verhindert; er wandte sich aber mittels einer Videobotschaft an die Gäste.
Ewald Oster fasste in seiner Ansprache die Geschichte der Landesgruppe seit ihrer Gründung im Jahr 1957 zusammen und gab einen Überblick über gegenwärtige und künftig anstehende Aktivitäten. Außerdem bedankte er sich herzlich für den durch die CSU-Landtagsfraktion eingereichten Antrag auf Einrichtung einer Anlaufstelle für unsere Landsmannschaft mit einem hauptamtlichen Kulturreferenten für die Deutschen aus Russland.
Adolf Fetsch reflektierte insbesondere seinen 32 (!) Jahren währenden Einsatz als Landesvorsitzender in Bayern und betonte: „Dass sich die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland trotz aller politischen Widrigkeiten erfolgreich für die Realisierung Hunderttausender Ausreisewünsche eingesetzt hat, betrachte ich als größtes Verdienst, das sich unser Verband auf die Fahnen schreiben kann.“
Johannes Hintersberger, Staatssekretär im Bayerischen Arbeits- und Sozialministerium, lobte als Festredner den Einsatz der Deutschen aus Russland und ihrer Landsmannschaft im Freistaat: „Wenn heute 450.000 Bürger ihre neue Heimat in Bayern gefunden haben und wichtige Aufgaben in der Gemeinschaft übernehmen, ist das auch Ihr Verdienst.“
Waldemar Eisenbraun kritisierte die gegenwärtig wieder verstärkt zu beobachtende negative Berichterstattung über Deutsche aus Russland, die zu einem verzerrten Bild der Volksgruppe in der Öffentlichkeit führten.
Der Bundesvorsitzende beteiligte sich auch an der anregenden Diskussion, die von Karl Freller, MdL und stellvertretender Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, moderiert wurde und an der sich außerdem Jakob Fischer, der Historiker Dr. Viktor Krieger, die Regisseurin Anna Hofmann, und die Sängerin und Entertainerin Helena Goldt beteiligten.
Abgerundet wurde die gelungene Feier durch Ehrungen für verdiente Mitglieder der Landesgruppe Bayern und weitere musikalische Beiträge des Augsburger Gesangstrios „Rudemus“ und von Helena Goldt.
VadW: Bilder: Alexander Bruch