Ein neues Zuhause für unseren Chor:
01/09/201735 Jahre Wolfsburger Chor:
01/01/2018Die Ortsgruppe Wolfsburg der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland hat am 21 Oktober 2017 ein besonderes Jubiläum gefeiert: den 60. Jahrestag ihrer Gründung.
Im Oktober 1957 wurde die Ortsgruppe Wolfsburg ins Leben gerufen. Sie erlebte in den Jahren seither Höhen und Tiefen und stand zuerst den Heimkehrern und später den Aussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion zuverlässig mit Rat und Tat zur Seite.
Diese Landsmannschaft der Deutschen aus Russland ist in Wolfsburg die größte und wird von den Landsleuten hochgeschätzt. Deshalb war bei der Jubiläumsfeier im Freizeitheim West in Wolfsburg-Laagberg der Festsaal auch bis auf den letzten Platz besetzt.
Nachdem der Vorsitzende der Ortsgruppe Wolfsburg, Alexander Rudi, mit seiner Rede die Veranstaltung eröffnet hatte, überbrachte eine Reihe von Ehrengästen Grußworte: die Vorsitzende des Landesverbandes Niedersachsen der LmDR, Lilli Bischoff, der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Wolfsburger Stadtrat, Peter Kassel, die Bürgermeisterin von Westhagen, Ludmilla Neuwirth, der Vorsitzende des Migrations- und Integrationsausschusses im Wolfsburger Stadtrat, Alexander Schlegel (AfD), der Vorsitzende der BdV-Ortsgruppe Wolfsburg, Gerhard Schunn, Klaus Wiegmann, Vorstandsmitglied der Landesgruppe Niedersachsen des BdV, und Pastor Sergius von der Freien evangelischen Gemeinde in Westhagen.
Besonders bewegend war die Rede des Vorsitzenden der Landsmannschaft der Bessarabiendeutschen, Dr. Edwin Kelm. Er hob die Bedeutung der Landsmannschaften in Sachen Erinnerung an das schwere Schicksal von Menschen, die Vertreibung und Flucht erlebt haben.
Er selbst habe auf der Flucht im II. Weltkrieg Schreckliches erleben müssen, als sein Vater in seiner Nähe erschossen wurde. Im Gedenken an seinen Vater habe er sich damals geschworen, sein Leben der Wohltätigkeit zu widmen, was er in der Ukraine, in Moldawien und Polen verwirklichte.
Als Bauunternehmer fasste er in seiner aktiven Zeit Mut und startete noch zu Sowjetzeiten Hilfsprojekte in den Herkunftsgebieten seiner Vorfahren. Zumeist aus eigenen finanziellen Mitteln baute und renovierte er zahlreiche Kirchen, Schulen, Häuser und Krankenhäuser. Seit mehreren Jahren steht ihm dabei sein ukrainischer Freund und Kollege Valerij Skrypnik zur Seite.
Dr. Kelm würdigte in seiner Ansprache auch die Arbeit unserer Ortsgruppe und überreichte Alexander Rudi eine Spende in Höhe von 500 Euro.
Die Vertreter der Stadt Wolfsburg und des BDV waren ebenfalls nicht mit leeren Händen gekommen. Sie wissen ja sehr gut, dass die Kassen der Landsmannschaften in Wolfsburg nicht so üppig gefüllt sind und die Vorstände sich über jeden gespendeten Euro freuen.
Helmut Kiess, langjähriger Vorsitzender der Ortsgruppe Wolfsburg, präsentierte auf Leinwand die Geschichte der Russlanddeutschen sowie die Entstehung der Ortsgruppe und ihre Tätigkeit in all den Jahren.
Das anschließende Konzertprogramm wurde von unseren Landsleuten bestritten, dem Chor der Deutschen aus Russland aus Wolfsburg, dem Chor „Melodie“ aus Gifhorn, der Tanzgruppe „Kadrill“ aus Wolfsburg und der Tanzgruppe von Jakob Kremmer aus Wolfsburg. Hinzu kam der Solosänger Alexander Ross aus Wolfsburg mit seinen Liedern und seiner beeindruckenden Stimme.
Das leckere Büfett wurde von den Frauen der beiden Tanzgruppen vorbereitet, den Kuchen spendierten die Frauen des Wolfsburger Chores der Deutschen aus Russland. Besonders große Aufmerksamkeit weckte die Torte des Ehepaares Ida und Roland Fischer mit der Überschrift „60 Jahre Landsmannschaft in Wolfsburg“. Sie alle und zahlreiche weitere Mitglieder der Landsmannschaft sorgten dafür, dass die Veranstaltung reibungslos durchgeführt werden konnte.
Um 19 Uhr wurde die Tanzfläche freigegeben, und zur Musik der Band von Emanuel Kaufmann durfte in bester Atmosphäre bis 21 Uhr getanzt werden.
Alexander Rudi, Vorsitzender