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01/03/2019Zum 77. Jahrestag der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion veranstaltete die Orts- und Kreisgruppe Augsburg am 28. August zusammen mit dem Förderverein der Deutschen aus Russland ihre traditionelle Gedenkfeier auf dem Neuen Friedhof im Augsburger Stadtteil Haunstetten. Am dortigen Gedenkstein für alle Russlanddeutschen, deren letzte Ruhestätten in der Ferne nicht gebührend gepflegt werden können, versammelten sich zahlreiche Mitglieder und Freunde der LmDR, die von der Ortsgruppenvorsitzenden Tatjana Akimova begrüßt wurden.
Juri Heiser, Vorsitzender des Fördervereins, skizzierte die leidvolle Geschichte der Russlanddeutschen, die mit Repressionen und Enteignungen durch das stalinistische Regime begann und in den Erlass vom 28. August 1941 über die Übersiedlung der Deutschen, die in den Wolgarayons leben, mündete.
Bernd Kränzle, Mitglied des Bayerischen Landtags und langjähriger Weggefährte Heisers im Augsburger Stadtrat, wies auf die trotz anfänglicher Schwierigkeiten gelungene Integration der Spätaussiedler hin und stellte fest: „Die Deutschen aus Russland sind Teil unserer Stadt, und sie gehören zu uns.“
Heiser und Kränzle sprachen auch das Jubiläum „100 Jahre Freistaat Bayern“ an und wiesen auf dessen gewaltige Integrationsleistung hin, die sich von den Vertriebenen des Zweiten Weltkriegs über die Gastarbeiter und Aussiedler bzw. Spätaussiedler bis zu den heutigen Flüchtlingen erstreckt. „Es kommt aber immer auf beide Seiten an, auf die Ankommenden und auf die Aufnehmenden, ob die Integration gelingt“, betonten sie in ihren Ansprachen.
Die ökumenische Andacht wurde gemeinsam von der evangelischen Pfarrerin Christiane Sinning und dem katholischen Pfarrer Mate Cilic gefeiert. Pfarrer Cilic fasste die christliche Botschaft angesichts der Unruhen in der Welt in dem Satz zusammen. „Macht es wie Gott und werdet Mensch.“ Der Augsburger Chor „Heimatmelodie“ umrahmte die würdevolle Feier.
Nach der Gedenkfeier auf dem Friedhof gab es Kaffee und Kuchen im Gemeindesaal von St. Pius und Zeit für gute Gespräche bei Liedern des Chores und des Gesangstrios „Rudemus“.
Der Vorstand bedankt sich bei allen fleißigen Spendern und Helfern, die zum guten Gelingen der Gedenkfeier beigetragen haben.
Hieronymus Schneider