Internationaler Frauentag
01/03/2019Im Rahmen der seit zwölf Jahren intensiv gepflegten partnerschaftlichen Beziehungen zwischen der Kreis- und Ortsgruppe Offenburg/Ortenaukreis der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und der Deutschen National-Kulturellen Autonomie (NKA) der Republik Komi nahm eine Delegation unseres Partners mit seiner Leiterin Elena Kopp am internationalen Kulturfestival in Offenburg teil.
Im Mittelpunkt ihres Aufenthaltes stand die Teilnahme am Internationalen Fest, das am 6. und 7. Juli 2019 auf dem Offenburger Marktplatz stattfand. Elena Kopp hielt eine Begrüßungsrede, in der sie unsere langjährige Partnerschaft unterstrich und dem seit einigen Monaten im Amt befindenden Oberbürgermeister Marco Steffens im Namen der Administration der Republik Komi zu seiner Wahl gratulierte.
Die Delegation aus Komi präsentierte ihre Republik mit einem thematischen Infostand und einer Fotoausstellung, und auch die Kreis- und Ortsgruppe Offenburg/Ortenaukreis der LmDR und unser Chor „Jungbrunnen“ waren mit ihren Präsentationen auf dem Marktplatz vertreten. Mit zahlreichen Exponaten stellten wir gemeinsam unsere Partnerschaft vor und stießen damit auf das lebhafte Interesse der Festbesucher.
Die Gäste aus der Republik Komi waren in nationale Trachten gekleidet und nahmen gerne am Umzug der Kulturen teil, bei dem prächtige und bunte Trachten aus vielen Teilen der Welt zu sehen waren. Mit ihren Trachten lenkten unsere Besucher verstärkte Aufmerksamkeit auf ihre Präsenz und schufen zugleich eine Basis für angeregte Gespräche.
Am Kulturprogramm des internationalen Festes nahmen der Chor „Jungbrunnen“, die Tanzgruppe der Jugendorganisation „WIR“ der Deutschen in der Republik Komi sowie die Solistin Olga Breise (Usatova) teil.
Sowohl die leidenschaftliche Darbietung des Chores „Jungbrunnen“ als auch die emotionalen und professionellen Auftritte unserer Gäste wurden mit stürmischem Applaus und Bravo-Rufen des Publikums belohnt.
Bei einem Empfang der Stadtverwaltung Offenburg für die Gäste aus der Republik Komi sprachen OB Marco Steffens und Bürgermeister Hans-Peter Kopp mit Vertretern der Delegation aus der Republik und der Ortsgruppe Offenburg/Ortenaukreis der LmDR und bekundeten ihr Interesse an der Entwicklung unserer partnerschaftlichen Beziehungen.
An diesen Gesprächen nahmen auch Irena Guidikova, Projektleiterin für Inklusions- und Antidiskriminierungsprogramme und Interkulturelle Städte des Europarates Straßburg, und die Integrationsbeauftragte der Stadt Offenburg, Regina Wolf, teil.
Unsere Gäste haben gewiss unvergessliche Eindrücke von ihrem Besuch mitgenommen:
vom Friedensgebet der Religionen auf dem Marktplatz von Offenburg, an dem sich Vertreter von acht Konfessionen beteiligten,
vom Treffen mit dem Seniorenclub unserer Kreis- und Ortsgruppe im Gemeindezentrum der Erlösergemeinde in Offenburg-Albersbösch, bei dem es zu einem Meinungsaustausch über Aktivitäten im Seniorenbereich kam und die Tanzgruppe der Jugendorganisation „WIR“ sowie Olga Breise (Usatova) den begeisterten Zuhörern ihr professionelles Können zeigten,
von der Besteigung des Turms von Schloss Ortenberg mit der herrlichen Aussicht vom Kinzigtal bis zu den Vogesen und Strassburg in Frankreich,
vom Besuch des Schlossfestes mit mittelalterlichem Lagerleben und Markttreiben zahlreicher Händler und Handwerker sowie Schwertkämpfen von Rittern
und auch vom gemütlichen Zusammensein mit dem Vorstand unserer Ortsgruppe und dem Chor „Jungbrunnen“ auf dem Grillplatz des Stadtteil- und Familienzentrums Uffhofen am Gifiz-See, das von regen Diskussionen zum Thema Partnerschaft, gemeinsam gesungenen Liedern und fröhlichen Tänzen begleitet wurde. Dabei wurden einige verwandtschaftliche Verhältnisse mit den Gästen aus der Republik Komi festgestellt und gefestigt, neue Freunde gefunden und nützliche Kontakte geknüpft.
Die Teilnahme am interkulturellen Kulturfestival in Offenburg war eine weitere wichtige Etappe in der Entwicklung unserer partnerschaftlichen Beziehungen. Man kann die Bedeutung dieser Beziehungen und die Rolle der Deutschen aus Russland als Vermittler im wirtschaftlichen, kulturellen und partnerschaftlichen Bereich zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Russischen Föderation nicht bestreiten. Nicht umsonst werden solche Maßnahmen vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat finanziell unterstützt.
Georg Stößel