Wahlen des neuen Vorstandes
06/02/2020Unsere tragenden Säulen!
04/09/2020Unsere Mitglieder – unser Stolz
Kreis- und Ortsgruppe Regensburg (Bayern) von Valentina Wudtke
178 Familienmitglieder zählt die Kreis- und Ortsgruppe Regensburg der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und ist damit eine der größten bayern- und bundesweit. Bereits im November 1956 wurde in „Volk auf dem Weg“ die Gründungsversammlung der Deutschen aus Russland in Regensburg angekündigt. Pfarrer Römmich und Dr. Karl Stumpp hielten einen Lichtbildervortrag über die alte Heimat.
120 Familien aus der Stadt und Umgebung kamen zusammen, davon 21 Familien aus Regenburg, die damals die führende Rolle im Verein bis in die 1980er Jahre übernahmen. In den 1990er Jahren bekam die Ortsgruppe starken Zuwachs durch Neuankömmlinge, aber auch neue Herausforderungen.
Auch wenn die LmDR nach wie vor stark für die Familienzusammenführung eintrat und Sozialbetreuung durchführte, wurden jetzt verstärkt Tanz – und Faschingsabende, Fahrten zu jedem Bundes -und Landestreffen, Bildungsreisen in andere Städte sowie überregionale Kulturfeste organisiert. Ein Chor wurde ins Leben gerufen, der sich als Aushängeschild der LmDR in Regensburg etablierte. Mit der Zeit wurde außerdem viel Wert auf eine lebendige Jugend- und Netzarbeit sowie die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Strukturen gelegt. Mehrere Vorsitzende haben in den vergangenen Jahrzehnten die Vereinsarbeit unterschiedlich geprägt: Herr Doll aus Weiden, Johannes Wagner, Herr Strasser aus Regensburg, Oskar Oster, Markus Bernowski, Erwin Oster, Dr. Artur Bechert, Waldemar Eisenbraun und Heinrich Kratz und seit 2018 ist Valentina Wudtke Vorsitzende der Kreis- und Ortgruppe Regensburg.
Die Vereinsarbeit in Regensburg lebte von Anfang an vom starken ehrenamtlichen Engagement zahlreicher Mitglieder, viele von ihnen sind über Jahrzehnte der LmDR treu geblieben. „Wir sind stolz auf unsere Mitglieder, die zur Vielfalt der landsmannschaftlichen Arbeit in Regensburg beitragen“, sagt Valentina Wudtke.
Fünf dieser Mitglieder stellen wir Ihnen in Kurzporträts vor:
Auch wenn die LmDR nach wie vor stark für die Familienzusammenführung eintrat und Sozialbetreuung durchführte, wurden jetzt verstärkt Tanz – und Faschingsabende, Fahrten zu jedem Bundes -und Landestreffen, Bildungsreisen in andere Städte sowie überregionale Kulturfeste organisiert. Ein Chor wurde ins Leben gerufen, der sich als Aushängeschild der LmDR in Regensburg etablierte. Mit der Zeit wurde außerdem viel Wert auf eine lebendige Jugend- und Netzarbeit sowie die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Strukturen gelegt. Mehrere Vorsitzende haben in den vergangenen Jahrzehnten die Vereinsarbeit unterschiedlich geprägt: Herr Doll aus Weiden, Johannes Wagner, Herr Strasser aus Regensburg, Oskar Oster, Markus Bernowski, Erwin Oster, Dr. Artur Bechert, Waldemar Eisenbraun und Heinrich Kratz und seit 2018 ist Valentina Wudtke Vorsitzende der Kreis- und Ortgruppe Regensburg.
Die Vereinsarbeit in Regensburg lebte von Anfang an vom starken ehrenamtlichen Engagement zahlreicher Mitglieder, viele von ihnen sind über Jahrzehnte der LmDR treu geblieben. „Wir sind stolz auf unsere Mitglieder, die zur Vielfalt der landsmannschaftlichen Arbeit in Regensburg beitragen“, sagt Valentina Wudtke.
Fünf dieser Mitglieder stellen wir Ihnen in Kurzporträts vor:
Alma Raile – 40 Jahre vorbildliches Engagement bei der LmDR
Alma Raile (geb. am 10. September 1936 in Klein-Neudorf, Odessa, Ukraine; seit April 1980 in Deutschland) ist seit Herbst 1980 Mitglied der LmDR und war all die Jahrzehnte aktiv in der Ortsgruppe Regensburg. Neben ihrer Tätigkeit als Sozialreferentin war Alma Raile kurz auch Ortgruppenvorsitzende (2005) und engagierte sich jahrelang im Ortsgruppenvorstand.
Inzwischen ist sie im Ruhestand, hilft uns aber immer mit Rat und Tat. Ihre Kompetenzen als Sozialreferentin sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Unsere Landsleute schätzen aber auch ihren unermüdlichen Einsatz und ihre freundliche Art. Der Name Raile ist für viele russlanddeutsche Regensburger zum Synonym für die LmDR geworden.
Lange Jahre wirkte sie als Lehrerin an der Euro-Schule, hat Hunderten Landsleuten die deutsche Sprache beigebracht und sie auch außerhalb der Unterrichtszeiten gefördert. Zusätzlich führte sie kostenlose Deutschsprachkurse durch und engagierte sich in der Projektarbeit.
Alma Raile vertritt zusammen mit zwei weiteren Mitgliedern der LmDR die Deutschen aus Russland im Integrationsbeirat (früher Aussiedlerbeirat) der Stadt Regensburg und ist Mitglied im BdV-Bezirksvorstand.
Zu ihrem 70. Geburtstag wurde sie 2006 für ihre umfangreiche ehrenamtliche Tätigkeit und ihren unermüdlichen Einsatz für die Belange der Deutschen aus Russland mit der goldenen Ehrennadel der LmDR ausgezeichnet. Neben weiteren Auszeichnungen erhielt sie 2009 das „Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern“.
Ida Beck und Waldemar Mosbach – zehnjähriges Jubiläum des Duos „Melodie der Seele“
Seit rund zehn Jahren begeistert das Duo „Melodie der Seele“ mit Waldemar Mosbach auf dem Knopfakkordeon und der Sängerin Ida Beck aus Neutraubling, die sich mit Liedern wie „Sag warum, warum...“, „Eile nicht“ und anderen in die Herzen des Publikums singt, Menschen in Regensburg und weit über die Grenzen hinaus.
Ida Beck wurde im Gebiet Karaganda, Kasachstan, in einer musikalischen Familie geboren. Waldemar Mosbach (geb. am 5. Juni 1949) stammt aus dem Gebiet Pawlodar. Nach der musikalischen Ausbildung in Aktjubinsk und Alma-Ata absolvierte er die Hochschule in Barnaul. Anschließend war er Musiklehrer an einer Musikfachschule und Leiter des Deutschen Kulturbildungszentrums in Jermak. Ab 1995 arbeitete er auch in Deutschland lange Jahre als Musiklehrer.
Das Duo „Melodie der Seele“ wurde von Waldemar Mosbach und Ida Beck 2009 in Neutraubling ins Leben gerufen und hatte gleich viele erfolgreiche Auftritte. Bei zahlreichen Kulturveranstaltungen begeisterten sie Zuschauer in Regensburg, Ulm, Berlin und anderen deutschen Städten. In Prag wurden sie in das örtliche Fernsehprogramm aufgenommen. Zweimal traten Waldemar Mosbach und Ida Beck in Nowosibirsk in der bekannten Musiksendung „Igraj Garmonj“ auf. Eine der letzten Einladungen kam aus Italien.
Seit zehn Jahren treten Waldemar Mosbach und Ida Beck mit Unterstützung der Ortsgruppe Regensburg im Frühling und Herbst in Neutraubling auf. Außerdem verzaubern sie Musikfreunde bei Kulturfestivals, Sommerfesten und anderen Kulturveranstaltungen.
2019, zum 10-jährigen Jubiläum von „Melodie der Seele“, bedankte sich die Ortsgruppe Regensburg bei den beiden Künstlern mit einer Ehrenurkunde
Hildegard Raff – über 25 Jahre Chorleiterin und Dirigentin
Nach Kriegsende wurde Hildegard Raff (geb. am 24. April 1938 in Odessa, seit 1986 in Deutschland) mit ihrer Familie in die ASSR Komi „repatriiert“. Nach dem Schulabschluss absolvierte sie in Tomsk die Musikhochschule mit Abschluss als Dirigentin und Chorleiterin.
Da sie nach ihrem Umzug nach Usbekistan keine Möglichkeit hatte, als Dirigentin zu arbeiten, profilierte sie sich neu. In Taschkent schloss sie das Pädagogische Institut als Deutschlehrerin ab und arbeitete lange Jahre in diesem Beruf. Erst kurz vor der Ausreise nach Deutschland zog sie nach Kasachstan, wo sie sich ihrem Lieblingsberuf als Musikerin widmen konnte.
1986 siedelte sie mit ihren zwei Kindern nach Deutschland, in die Oberpfalz (Bayern), aus. Dort musste sie sich aufgrund der Nichtanerkennung ihrer beiden Diplome erneut neu orientieren. Sie besuchte unter anderem Englisch- und Computerkurse, ließ sich zur Altenpflegerin umschulen und arbeitete als Altenpflegerin bis zum Rentenalter. Danach richtete sie ehrenamtlich Besuchsdienste ein.
Neben Beruf und Familie blieb Hildegard Raff ihr Leben lang ihrer Leidenschaft für Musik und Gesang treu. Nach der Ankunft in Regensburg suchte sie Kontakt zur Kirche und schloss sich dort einer Gesanggruppe an. Durch ihre Mutter, die Mitglied der LmDR war, lernte Hildegard Raff die Arbeit des Vereins kennen und trat ihm bei. Schon seit 1992 versuchte man, den Chor der Deutschen aus Russland „Donauklang“ ins Leben zu rufen, dessen Chorleiterin und Dirigentin Hildegard Raff wurde. 1996 fand die offizielle Chorgründung statt.
Mit der Zeit etablierte sich der Chor als Aushängeschild der Kreis- und Ortsgruppe Regensburg, in deren Veranstaltungen er stets eingebunden wurde. Der Kern des Chores besteht aus 14 Personen, die bei landsmannschaftlichen und städtischen Veranstaltungen auftreten und immer wieder bei Kulturveranstaltungen in der Region mitwirken. Zum Repertoire des Chors gehören Lieder der Deutschen aus Russland.
Für ihren unermüdlichen Einsatz auf dem Gebiet der russlanddeutschen Kultur wurde Hildegard Raff 2019 im Rahmen der landsmannschaftlichen Kulturveranstaltung „Säulen einer Kultur-Brücke“ die goldene Ehrennadel der LmDR verliehen.
Alexander Franz – Pflege der heimatlichen Kultur und ihrer Traditionen
Auch Alexander Franz (geb. am 12. Februar 1949 in Karaganda, seit 1990 in Deutschland) ist langjähriges Mitglied der LmDR in Regensburg. Bereits Ende der 1990er Jahre gehörte er dem Vorstand der Ortsgruppe an und er engagiert sich nach wie vor in vorbildlicher Weise für die Anliegen der Vertriebenen und (Spät)Aussiedler. Aus Überzeugung setzt er seine Kompetenzen, seine Freizeit und nicht selten auch eigene Mittel ein, um die zahlreichen verbandlichen Aufgaben zu erfüllen. Alexander Franz gilt vielen als Vorbild und wird nicht nur von den Deutschen aus Russland geschätzt und respektiert.
Die Pflege der heimatlichen Kultur und ihrer Traditionen, Aufklärungsarbeit und Organisation sowie die soziale Begleitung von Vertriebenen und (Spät)Aussiedlern stellen die Schwerpunkte seiner Arbeit in der Kreis- und Ortsgruppe dar. Schon oft hat er sich als Fahnenträger und als Betreuer unseres Infostandes öffentlichkeitswirksam eingebracht.
Für seinen nachahmenswerten Einsatz wurde ihm 2016 die bronzene Ehrennadel der LmDR verliehen.
Vor seiner Pensionierung gehörte er der Leitung seines Betriebes an. Seine professionellen Erfahrungen im Umgang mit Menschen kommen auch unseren Ehrenamtlichen und Mitgliedern zugute. Dank seinem langjährigen Einsatz gilt die landsmannschaftliche Ortsgruppe Regensburg als eine der aktivsten.
Im September 2018 wurde Alexander Franz vom Vorstand der Ortsgruppe zum Fachreferenten für Organisation berufen. Er betreut außerdem den telefonischen Dienst der Ortsgruppe, kümmert sich um die Verbreitung von Informationen und die Verwaltung von Anmeldungen, wirkt organisatorisch vor allem bei Veranstaltungen und Freizeitmaßnahmen mit, koordiniert interne sowie externe Anfragen und tritt oft als Verbandsrepräsentant auf.
Über längere Zeit engagierte sich Alexander Franz in Gremien des Bundes der Vertriebenen und der Union der Vertriebenen und Aussiedler, wobei er oft zum Erfolg von Veranstaltungen und Aktionen der LmDR und des BdV beitrug.
Für sein vielfältiges Engagement wurde Alexander Franz mit der silbernen Ehrennadel des BdV ausgezeichnet, die ihm am 10. Oktober 2018 im Rahmen der landsmannschaftlichen Kulturveranstaltung „100 Jahre wolgadeutsche Autonomie“ durch den BdV-Bezirksvorsitzenden Christoph Schikora feierlich überreicht wurde.