Bundesbeauftragte im Austausch mit der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.
17/08/2022Johann Thießen als Bundesvorsitzender der LMDR wiedergewählt
14/09/202281. Gedenktag der Deportation der Deutschen aus Russland
Mit dem Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR „Über die Übersiedlung der Deutschen, die in den Wolgarayons wohnen“ vom 28. August 1941 begann die Deportation der Deutschen in der Sowjetunion und somit die jahrzehntelange Verfolgung und Diskriminierung der russlanddeutschen Bevölkerungsgruppe in der UdSSR.
Vom 30. August bis 20. September wurden 438.715 Personen offiziell aus der einstigen ASSRdWD und aus den Gebieten Saratow und Stalingrad nach Sibirien und Kasachstan verbannt. Am 7. September wurde das Territorium der Wolgarepublik auf die Nachbargebiete Saratow und Stalingrad aufgeteilt. Am 8. September verfügte Stalin die Entfernung aller Deutschen aus den kämpfenden Einheiten, aus den Militärfach- und Hochschulen. Weitere Deportationen aus dem europäischen Teil der UdSSR folgten.
Zu dem o.g. Deportationserlass kamen noch rund 35 Erlasse, Verordnungen, Befehle und Beschlüsse, mit denen die Deportation der Russlanddeutschen geregelt wurde. Laut Angaben des KGB der UdSSR wurden bis zum 25. Dezember 1941 insgesamt 894.626 Deutsche in der Sowjetunion zwangsweise umgesiedelt, die meisten aus der ASSR der Wolgadeutschen mit 374.717 Personen (mehr Infos auf deutscheausrussland.de). Rund 150.000 Russlanddeutsche verloren im Zusammenhang mit der Deportation ihr Leben durch Krankheit, Hunger, Zwangsarbeit oder Hinrichtung.
Als Gedenken an diese zahlreichen Opfer sind zu dem Tag mehrere Gedenkveranstaltungen der LmDR sowie anderer russlanddeutschen Organisationen deutschlandweit geplant. Die zentrale (bundesweite) Gedenkfeier der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland findet unter Federführung der Landesgruppe Niedersachsen am 3. September 2022 im Grenzdurchgangslager statt.