
Weiteres Engagement der LmDR-Mitglieder für die Menschen in und aus der Ukraine
19/07/2022
Offener Brief der LmDR an den Intendanten des Südwestrundfunks
16/08/2022
Das 2. Einladungsmanifest der Zarin Katharina II.
Vor 259 Jahren, am 22.07.1763, erfolgte das bekannte Einladungsmanifest der Zarin Katharina II. In mehreren Sprachen übersetzt (u.a. auf Deutsch) und in einschlägigen ausländischen Zeitungen veröffentlicht, fand es in ganz Europa eine starke Verbreitung.

Die reformfreudige Monarchin – die erste Deutsche auf dem Zarenthron – wollte hauptsächlich mit deutschen Bauern und Handwerkern den wirtschaftlichen Aufschwung ihres noch in der Leibeigenschaft verharrenden Landes fördern. Um den Erfolg ihres Aufrufes zu garantieren, räumte sie den Ansiedlungswilligen großzügige und ganz konkrete Privilegien ein:
Dies bewirkte eine Masseneinwanderung nach Russland – vor allem aus Deutschland, aber auch aus anderen Staaten Westeuropas. Die Gründe dafür waren: wirtschaftliche Not und Miss-stände in Deutschland infolge von Kriegen (7 jähriger und Napoleonischer Krieg), Heeres- und Frondienste für die eigenen Fürsten und die fremden Mächte, politische Unterdrückung durch die eigenen Fürsten und die fremde Besatzung, Missernten und Hunger, Beeinträchtigung der Glaubensfreiheit.
Was weniger bekannt ist – es handelte sich dabei um das zweite Enladungsmanifest.
Das erste Einladungsmanifest verfasste die russische Zarin Katharina II bereits 1762, am 4. De-zember. Im Zuge der bereits praktizierten Besiedlungs- und Urbarmachungspolitik griff sie im breiten Stil auf Anwerbung ausländischer Kolonisten zurück. Wenige Monate nach ihrer Thron-besteigung erließ sie einen entsprechenden Ukas, in dem sie allen Ausländern Schutz und wohlhabendes Leben verkündete, aber mit solchen allgemeinen Versprechungen hatte sie bei den Europäern keinen Erfolg, da in ihm keine konkreten Bedingungen der Über- und Ansiedlung formuliert wurden.
- unentgeltliche Zuweisung unbebauten Landes
- Erlaubnis zum Kauf weiterer Grundstücke
- Steuerfreiheit bis zu 30 Jahren
- Gewerbefreiheit
- Befreiung vom Militärdienst
- freie Religionsausübung
- kulturelle Autonomie
- Schulunterricht und Amtshandlungen in der Muttersprache
- kommunale Selbstverwaltung
- völlige Freiheit zum Verlassen des Landes
- Reisebeihilfen u.a.m.
Dies bewirkte eine Masseneinwanderung nach Russland – vor allem aus Deutschland, aber auch aus anderen Staaten Westeuropas. Die Gründe dafür waren: wirtschaftliche Not und Miss-stände in Deutschland infolge von Kriegen (7 jähriger und Napoleonischer Krieg), Heeres- und Frondienste für die eigenen Fürsten und die fremden Mächte, politische Unterdrückung durch die eigenen Fürsten und die fremde Besatzung, Missernten und Hunger, Beeinträchtigung der Glaubensfreiheit.
Was weniger bekannt ist – es handelte sich dabei um das zweite Enladungsmanifest.
Das erste Einladungsmanifest verfasste die russische Zarin Katharina II bereits 1762, am 4. De-zember. Im Zuge der bereits praktizierten Besiedlungs- und Urbarmachungspolitik griff sie im breiten Stil auf Anwerbung ausländischer Kolonisten zurück. Wenige Monate nach ihrer Thron-besteigung erließ sie einen entsprechenden Ukas, in dem sie allen Ausländern Schutz und wohlhabendes Leben verkündete, aber mit solchen allgemeinen Versprechungen hatte sie bei den Europäern keinen Erfolg, da in ihm keine konkreten Bedingungen der Über- und Ansiedlung formuliert wurden.