Feier „Jakob Fischer – sein Leben und Wirken“
14/10/2021D
as Integrationszentrum „Integration der Zuwanderer in Lutherstadt Wittenberg“ in Wittenberg (Lutherstraße 29) ist nicht nur eine Anlaufstelle für Deutsche aus Russland, sondern auch für andere Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion und seit kurzem auch für geflüchtete Menschen aus den Krisenregionen der Welt, die in der Stadt Zuflucht gefunden haben.
2005 gründete Pauline Wiedemann eine Ort- und Kreisgruppe der LmDR in Lutherstadt Wittenberg. Das heutige Integrationszentrum mit fünf Räumlichkeiten, das dem Ortsverband seit 2006 zur Verfügung steht, wurde von Aktiven des Vereins als Domizil der Landsmannschaft in Eigenregie ausgestattet und dann noch einmal als Heimatstube auf Vordermann gebracht.
Damit wurde ein Ort geschaffen, der ein willkommener Mittelpunkt der Projektarbeit und eines regen Vereinslebens geworden ist. In den vergangenen Jahren haben Wiedemann und ihr Team viel bewegt und zahlreiche Aktivitäten in die Wege geleitet. Auf diesem Weg wurden sie von wohlgesonnenen Menschen unterstützt, allen voran dem Bundestagsabgeordneten Ulrich Petzold (CDU).
Eine aktive Beteiligung der Zuwanderer am gesellschaftlichen Leben der Stadt sieht Pauline Wiedemann nach wie vor als bestes Instrument für eine gelingende Integration. Auch 2017 hatten die Aktivitäten der Deutschen aus Russland in Wittenberg, bei denen Pauline Wiedemann stets von ihrem Mann Waldemar, aber auch von Irina Heide, Anton Heide, Anton Hein und vielen anderen Aktiven unterstützt wurde, wieder mehrere Höhepunkte.
Einer davon war der traditionelle Tag der Begegnung der Deutschen aus Russland mit Einheimischen, Migranten und Flüchtlingen im Wittenberger Katharinensaal am 6. Oktober, diesmal in Kooperation mit der AWO, dem Nachbarschaftstreff und der Sudetendeutschen Landsmannschaft. Zu den Ehrengästen zählten Ulrich Petzold und Valentina Wudtke, Mitglied des Landesvorstandes Bayern der LmDR, die sich vom Fest sehr angetan zeigten. Wie schon mehrfach war auch Projektleiter Jakob Fischer mit der Ausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“ angereist. Das umfangreiche Kulturprogramm wurden von den Chören „Aljonuschka“ (Wittenberg) und „Rjabinuschka“ (Leipzig) gestaltet. Auch ein reichhaltiges Büfett und ein Tanzabend durften nicht fehlen.
Der Chor „Aljonuschka“, der aus Deutschen aus Russland und Vertretern anderer Zuwanderergruppen besteht, ist eine der Hauptsäulen der landsmannschaftlichen Arbeit in Wittenberg. Mit einem Bühnenprogramm aus deutschen, russischen und ukrainischen Liedern sind die Sängerinnen schon längst ein fester Bestandteil zahlreicher Stadtfeste. Bei landsmannschaftlichen Veranstaltungen stand der Chor immer wieder im Mittelpunkt. Zum Kulturnachmittag „Wir sind Kinder eines Planeten“ im Mai lud die Orts- und Kreisgruppe nicht nur Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion ein, sondern auch Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und Irak. Fremde zu Freunden machen war das Ziel des Kulturnachmittags. Dazu gehörten ein gegenseitiges Kennenlernen und ein gemeinsames Essen, und zum Schluss lernte man arabisch kochen.
Auch beim Familienfest unter dem Motto „Auf dem ganzen Erdenrund verbindet der Familienbund die Menschen – und er macht sie dann glücklich, wie nur er es kann“ im Integrationszentrum Wittenberg im Mai gehörte ein Konzert des Chores „Aljonuschka“ zu den Höhepunkten. Ebenso bei der Winterabschiedsfeier im März des Jahres, die über 150 Gäste versammelte und bei der die fleißigen Frauen der Ortsgruppe für Bliny, Borschtsch und weitere lukullische Spezialitäten sorgten.
VadW