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29/01/2025
Die Migrationsberatungsstelle der LmDR e.V. in Hannover – 20 Jahre engagierte Unterstützung für Zugewanderte

v.l.n.r. Svetlana Judin (MBE), Lilli Bischoff, Landesvorsitzende, Dr. Hendrik Hoppenstedt (CDU/CSU), Yaroslav Saychenko (MBE), Rosa Temkine (Geschäftsführung), Anna Welz (Migrationsarbeit).
Die Migrationsberatungsstelle (MBE) der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. (LmDR) in Hannover bietet seit 20 Jahren wirkungsvolle und nachhaltige Unterstützung für eingewanderte und zugewanderte Personen. Ziel unserer Arbeit ist es, Ratsuchende nicht langfristig zu begleiten, sondern ihnen gezielt Hilfe zur Selbsthilfe zu ermöglichen, damit sie erfolgreich in Deutschland ankommen und sich aktiv in die Gesellschaft einbringen können.
Unser Beratungsangebot
Die MBE richtet sich an alle Migrantinnen und Migranten – darunter Spätaussiedler, deren Familienangehörige, Geflüchtete sowie Ausländer mit Aufenthaltsstatus – unabhängig von Nationalität und Herkunftsland. Vorrangig beraten wir:
- Neuzugewanderte,
- Teilnehmende von Integrationskursen,
- sowie bereits länger in Deutschland lebende Migrantinnen und Migranten mit Integrationsbedarf.
Auch EU-Bürgerinnen und -Bürger, insbesondere aus osteuropäischen Ländern, sowie Geflüchtete mit gesichertem Aufenthaltsstatus nehmen unser Beratungsangebot regelmäßig in Anspruch.
Schwerpunkte der Beratung
Die Themenvielfalt in der Beratung wächst stetig. Besonders gefragt sind:
- Arbeitslosigkeit (insbesondere bei EU-Bürgern),
- Soziale Leistungen,
- Familiennachzug,
- Schule, Ausbildung und Beruf,
- Arbeitsrecht,
- Anerkennung von Abschlüssen,
- sowie Statusfragen, die nach wie vor einen großen Teil der Beratungstätigkeit ausmachen.
Aufgrund der angespannten Wohnungssituation in der Region Hannover bleibt das Thema Wohnungssuche auch im Jahr 2025 von hoher Relevanz.
Vernetzung und Zusammenarbeit
Ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit ist der enge Austausch mit kommunalen Akteuren, sowohl im Rahmen von Netzwerken als auch im direkten Kontakt mit Behörden. Besonders hervorzuheben ist das Netzwerk Kooperative Migrationsarbeit Niedersachsen (KMN), das in zehn Regionalverbünden organisiert ist.
Im Regionalverbund Hannover sind unter anderem vertreten:
- vom Land und Bund geförderte Beratungsstellen (u.a. die MBE),
- Koordinierungsstellen für Migration und Teilhabe,
- die BAMF-Regionaldirektion,
- Ausländerbehörden,
- Jobcenter,
- sowie migrantische Selbstorganisationen und weitere relevante Akteure.
Zusammenarbeit mit Behörden und Bildungsinstitutionen
Regelmäßige Treffen finden zwischen den Wohlfahrtsverbänden und dem Jobcenter der Region Hannover statt, das auch für die Landeshauptstadt zuständig ist. Bei diesen Treffen, den sogenannten Regiotreffs, werden Anliegen gesammelt und gemeinsam mit dem Jobcenter besprochen, um die Zusammenarbeit zu optimieren.
In Kooperation mit der Ausländerbehörde bietet die MBE im Willkommensfachdienst im Wechsel mit anderen Wohlfahrtsverbänden Orientierungsberatungen für Zugewanderte an.
Darüber hinaus arbeitet die MBE eng mit den Trägern von Integrations- und Sprachkursen zusammen. Zum Start der Kurse stellen sich unsere Berater*innen vor und bieten regelmäßig Erstberatungen direkt vor Ort an. Diese dienen dem Kennenlernen und der Erfassung individueller Anliegen, um Ratsuchende bei Bedarf an spezialisierte Stellen weiterzuvermitteln oder zu vertiefenden Beratungsgesprächen einzuladen.
Aktuelle Herausforderungen und Bedeutung der MBE
Aktuellen Schätzungen zufolge halten sich in Deutschland über 1,2 Millionen Geflüchtete aus der Ukraine auf, von denen viele einen kontinuierlichen Beratungsbedarf haben. Hannover und die Region waren wichtige Standorte für die Aufnahme ukrainischer Geflüchteter.
Daher spielt die MBE in Hannover eine bedeutende Rolle bei der Integration von Geflüchteten, insbesondere aus der Ukraine. Die hohe Zahl an Ratsuchenden unterstreicht die dringende Notwendigkeit, die MBE-Beratungsstelle in Hannover zu erhalten und zu stärken, um eine erfolgreiche Integration zu gewährleisten.
Tag der offenen Tür & Austausch mit politischen Vertretern
Im Rahmen der Aktionswochen organisierten wir einen Tag der offenen Tür in unserer Beratungsstelle in der Königsworther Straße 2, Hannover. Eingeladen waren zahlreiche Akteure der Migrationsarbeit aus Hannover sowie die für die Region zuständigen Bundestagsabgeordneten.
Der Tag war geprägt von intensivem Austausch und produktiven Gesprächen. Leider konnten die Bundestagsabgeordneten aus terminlichen Gründen nicht persönlich teilnehmen, wir erhielten jedoch zahlreiche Rückmeldungen.
Im Anschluss fand am 16. Januar 2024 ein Austauschgespräch mit Herrn Dr. Hendrik Hoppenstedt (CDU/CSU) in den Räumlichkeiten der Landesgruppe der LmDR e.V. statt.
An dem Gespräch nahmen teil:
- Lilli Bischoff, Landesvorsitzende,
- Svetlana Judin (MBE),
- Yaroslav Saychenko (MBE),
- Rosa Temkine, Geschäftsführung,
- Anna Welz, Migrationsarbeit.
Diskutiert wurden u.a.:
- die Herkunftsstruktur der Ratsuchenden (mit einem signifikanten Anteil ukrainischer Geflüchteter),
- die Vielfalt der Beratungsthemen,
- sowie die Anzahl der jährlich durchgeführten Beratungen.
Zudem informierte Frau Bischoff über die aktuelle Situation der Bundes- und Landesgruppe Niedersachsen der LmDR e.V. und erörterte mit Herrn Dr. Hoppenstedt verschiedene Anliegen zur Förderung der Migrationsarbeit.