Robert-Schuman-Medaille für Lilli Bischoff
01/08/2018Im Gespräch über Anliegen der Spätaussiedler:
01/11/2018Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen dem Land Niedersachsen und der russischen Region Perm sowie des 5-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen der Landesgruppe Niedersachsen der LmDR und der Partnerorganisation „Gemeinnützige Gesellschaft der Russlanddeutschen ‚Wiedergeburt‘“ der Stadt Perm veranstaltete die Landesgruppe Niedersachsen Projekttage mit einem umfangreichen Programm. In diesem Rahmen weilte vom 31. August bis 5. September 2018 eine Delegation mit 16 Personen aus den Gebieten Perm und Tjumen in Niedersachsen.
Gefördert wurden die Projekttage von der Landesregierung Niedersachsen, für die Organisation und Betreuung der Gäste aus Russland sorgten der Vorstand der Landesgruppe Niedersachsen der LmDR mit der Vorsitzenden Lilli Bischoff und ehrenamtliche Helfer.
Zu Beginn des Aufenthaltes beteiligten sich die Landsleute aus Perm an der zentralen Gedenkfeier der LmDR in Friedland. Nach der Gedenkfeier und den Kranzniederlegungen an der Friedlandglocke und am Heimkehrermahnmal besuchten sie das Friedlandmuseum, in dem u.a. Aussiedlerschicksale anschaulich mit Fotos und Dokumenten festgehalten sind.
Außerdem gehörten zum Programm die Besichtigung einer Sonderausstellung im Landesmuseum und der Herrenhäuser Gärten in Hannover, ein Ausflug in das Hannoversche Rathaus und eine Führung durch das VW-Werk in Hannover. Im Niedersächsischen Landtag wurde die Gruppe von Uwe Schünemann, stellv. Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, empfangen.
In Gifhorn besuchten die Permer das Mühlenmuseum und hatten ein Treffen mit Bürgermeister Matthias Nerlich. Nach dem Empfang im Rathaus ging es zum Glockenpalast in Gifhorn; den Grundstein dafür hatte 1996 der frühere Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, der auch die Schirmherrschaft über das imposante Gebäude übernahm, gelegt. Das Gebäude bildet mit der „Europäischen Freiheitsglocke“ ein historisches Ensemble. Die Glocke mit den Porträts von Michail Gorbatschow, George Bush sen., Helmut Kohl und Gyula Horn (ehemaliger ungarischer Ministerpräsident, der 1989 durch die Öffnung des Eisernen Vorhangs bekannt wurde) erinnert an die Teilung Deutschlands und Europas und den friedlichen Fall des Eisernen Vorhangs.
Im Anschluss organisierte der Vorstand der Ortsgruppe Gifhorn ein Arbeitstreffen zwischen Mitgliedern der LmDR und den Gästen aus Russland.
Zum Höhepunkt des Aufenthalts der Permer gehörte ein Empfang unter dem Motto „Freundschaft über die Grenzen“ am 4. September in der ev.-luth. Michaelis-Kirchengemeinde Hannover, zu dem der Landesvorstand der LmDR zahlreiche Politiker sowie Vertreter befreundeter Vereine und Organisationen einlud.
Der Empfang anlässlich der beiden Partnerschaftsjubiläen wurde von Lilli Bischoff eröffnet. Grußworte von deutscher Seite sprachen der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius, der Hannoveraner Bürgermeister Thomas Hermann, Frank Oesterhelweg, Vizepräsident des Niedersächsischen Landtages, Doris Schröder-Köpf, Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Editha Westmann, Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, und Heino Wiese, Honorarkonsul der Russischen Föderation in Hannover.
Von russischer Seite sprach Natalja Machuga, Projektmanagerin des Internationalen Verbandes für deutsche Kultur im Uralgebiet und Vorsitzende des „Gebietszentrums für Bildung, Methodik und deutsche Kultur Tjumen“, mit dem die Landesgruppe Niedersachsen seit elf Jahren enge partnerschaftliche Kontakte pflegt. Ebenso wie die Redner davor betonte sie die Bedeutung von gemeinsamer internationaler Jugendarbeit, von Jugend-. Kultur- und Fachkräfteaustausch.
Ein Grußwort sprach auch Anastasija Subbotina, Leiterin der Abteilung für nationale und konfessionelle Beziehungen beim Departement für innere Politik der Gouverneursverwaltung der Region Perm. Mit ihr war zum ersten Mal eine Vertreterin der Stadtverwaltung dabei – ein deutliches Zeichen eines vertieften Interesses der Kommunalpolitik an einer weiteren positiven Entwicklung der Partnerschaft.
Vor der Eröffnung des Buffets unterzeichneten Lilli Bischoff und Tatjana Laut, Vorsitzende der Permer Organisation „Wiedergeburt“, eine Absichtserklärung zur weiteren Kooperation der Vereine. „In dieser Partnerschaft sehen sich die Russlanddeutschen auf beiden Seiten als Brücke zwischen Niedersachsen und Perm. Deshalb ist die Partnerschaft auch ein Mittel zur Festigung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern“, betonte Lilli Bischoff.
Für die Bibliothek des Landtages überreichte Tatjana Laut das Buch „Brauchtum der Ural-Deutschen im Kalenderkreis“ von Dmitrij Waimann, einem jungen Wissenschaftler aus Perm.
Für die musikalische Umrahmung sorgten die Chöre der Ortsgruppe Hannover sowie die Gäste aus Perm.
VadW, LG Niedersachsen,