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Am 17. Juni 2017 unternahmen wir eine Fahrradtour durch die schöne Umgebung von Kamen. Olga Rommel hatte vorgeschlagen, zum Friedhof von Bergkamen-Oberaden zu fahren, wo 147 russische Zwangsarbeiter ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.
Dort erfuhren wir dann eine traurige Geschichte: In das heutige Stadtgebiet von Bergkamen wurden während des Zweiten Weltkrieges mehr als 3.500 Männer und Frauen vor allem aus Osteuropa und der Sowjetunion gebracht und als Zwangsarbeiter eingesetzt. Sie mussten unter unwürdigen Bedingungen in bewachten Barackenlagern leben und schwerste körperliche Arbeit im Steinkohlenbergbau leisten. Viele verloren dabei ihr Leben.
Diese Geschichte erschütterte uns alle sehr. Wir beschlossen daher sofort, die Grabsteine zu reinigen und vom Gras zu befreien. Jeder Grabstein erzählte einiges über den Verstorbenen, obwohl nur der Name und die Daten seines Lebens darauf standen! Uns traten die Tränen in die Augen, da einige Verstorbene noch sehr jung waren – 17, 19, 20 Jahre alt. An diesem Tag haben wir 75 Steine gereinigt und den mitgebrachten Blumenstrauß hingestellt. Es war ein sehr schönes Gefühl, diesen jungen Menschen die letzte Ehre erweisen zu dürfen. Wir wünschen uns, dass keiner mehr ein solches Schicksal erleiden muss.
Irina Bestvater, Vorsitzende