Kultur, Gesundheit und Integration im Mittelpunkt
01/06/2017Beim Fest der Heiligen Hedwig:
01/11/2017Zum Julitreffen hatten sich Gäste aus dem neuen NRW-Landesvorstand der LmDR angemeldet. Dietmar Schulmeister, Vorsitzender, Roman Friedrich, Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Jugend-LmDR NRW, und Eduard Lorenz, Vorsitzender unserer Kölner Jugendgruppe.
Irma Meder stellte die Integrationsarbeit der Kölner Ortsgruppe vor. Integrationsarbeit ist für sie in erster Linie Arbeit mit Menschen, die Hilfe brauchen. Oft sind es Menschen, die schon sehr viel in ihrem Leben geleistet haben und nun hier nach ihrer Auswanderung nach Deutschland an einem qualvollen Schamgefühl über die eigene Hilflosigkeit leiden. Jeder kleine Schritt vorwärts ist da schon ein Erfolg.
In den Räumen der evangelischen Kirche in Ostheim fühlen wir uns wie zu Hause. Hier kann man sich entspannen. Wir zahlen zwar Miete, sind der Kirche aber dennoch dankbar. Auch der katholischen. Einmal im Jahr zelebriert sie eigens für Deutsche aus Russland einen Gottesdienst im Kölner Dom. Danach gibt es Kaffee und Gespräche in den Räumen eines nahegelegenen Klosters. Wir empfinden das als Wertschätzung und Anerkennung.
Stolz zeigte uns Irma Meder in ihrer Präsentation Bilder vom letzten Dombesuch. Sie berichtete auch über unsere Theater- und Tanzgruppen mit Alexander Ertel, die Wandergruppe und den Kochkurs. Die Künstler aus der Malgruppe von Tatiana Trofimova arrangierten im Nebenraum wieder eine kleine, aber feine Bilderausstellung.
Nach einem kurzen Vortrag von Wladimir Krum über Heilkräuter ging es mit Elisabeth Wiebe um Geschichten aus dem Alltag der Deutschen aus Russland, die, wie bereits erwähnt, am Ende in einem Buch zusammengefasst werden sollen. Das Buchprojekt kommt nur langsam voran, weil die Neigung besteht, die gesamte Familiengeschichte aufzurollen.
Als in der Diskussion darüber die sehr kleinen Aussiedlerrenten zur Sprache kamen, meldete sich Dietmar Schulmeister zu Wort. Er erklärte die Rechtslage und was sich in nächster Zukunft daran ändern wird. Die LmDR will sich dafür einsetzen, dass die Deutschen aus Russland nicht verstärkt in der Altersarmut landen.
Die jungen Mitglieder des Landesvorstandes sprachen dann auch darüber, dass mit der Zahl der Mitglieder die Autorität der Organisation der Deutschen aus Russland wachsen würde. Weitere Themen waren PR-Arbeit und die Arbeit der Jugendgruppe, über die Roman Friedrich berichtete.
Ergänzend stellte Irma Meder fest, dass man die Arbeit mit Jugendlichen nicht von der Arbeit mit Familien trennen könne.Habe sie es mit einem Jugendlichen zu tun, der von der rechten Bahn abgekommen ist, nehme sie immer die ganze Familie unter ihre Fittiche.
Elisabeth Wiebe