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02/05/2022Maibaum: Tradition und Brauchtum
Am 1. Mai in vielen Gegenden, besonders in Baden-Württemberg und Bayern, findet traditionell das Aufstellen des Maibaums statt, was auch bei Tanz und Brotzeit gefeiert wird. Der geschmückte Maibaum überragt Dorf oder Stadtteil und heißt den nahenden Frühling willkommen.
Auch die Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion pflegten diese Tradition sowie auch Pfingsten. So schreibt der Zeitzeuge Alexander Muth in der Geschichte seines Dorfes an der Wolga: „Besonders wichtig war das Pfingstfest, da es in die schönste Jahreszeit in unserer Steppe fiel. Die jungen Männer stellten ihren Geliebten Maibäume auf“ (aus dem Buch „Die Geschichte des Dorfes Wiesenmüller (Lugowskoje), 2012).
Die Tradition des Aufstellens eines Maibaums geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Auf einem Bild des Malers Donauer ist erstmals 1585 ein Figurenmaibaum zu sehen, auch später wird der Maibaum auf Bildern und Tafeln abgebildet. Seit dem 18. Jahrhundert ist der Maibaum in bayrischen Gemeinden Symbol für Staatsbewusstsein in freien Gemeinden. Im Maibaum fand und findet der Zusammenhalt und auch der Wohlstand eines Dorfes einen sichtbaren Ausdruck. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Maibaum fester Bestandteil der südbayrischen Gemeinden und Städte.
Der Maibaum, oder Pfingstbaum des Dorfes/Stadtteils, ist meist eine Fichte oder Tanne, die bis auf den Wipfel entastet wird. Dieser Maibaum wird durch einen Kranz, Fahnen, Bänder, Zunftzeichen usw. geschmückt und auf dem Dorfplatz aufgestellt. Beim Herrichten werden weder Kosten noch Mühen gescheut. Die Symbolzeichen oder Figuren, die für jeden neuen Baum wieder verwendet werden, sind oft echte Kostbarkeiten. Selbstgeschnitzte Figuren und/oder Zunftzeichen örtlicher Handwerker sind dabei noch wertvoller als gemalte Schilder.
Brauchtumsgemäß wird ein Wettstreit benachbarter Dörfer durchgeführt. Dabei kommt es immer auf den größten und schönsten Baum an. Höhen über 30 Meter sind keine Seltenheit. Der Baum sollte möglichst gerade gewachsen sein, denn dies versinnbildlicht Kraft und Gesundheit.
Der Maibaum wird mancherorts mit Rinde aufgestellt. In Oberbayern ist er geschält und weiß-blau angestrichen.
Der rindenlose Zustand ist wichtig, damit sich nach altem Glauben nicht Hexen und böse Geister in Gestalt von Käfern unter der Borke versteckt halten, die Arten des Schälens sind dabei regional verschieden. In dem grünen Wipfel an der Spitze des Maibaums wohnten nach germanischer Vorstellung die Götter. Fehlt die Krone, gilt deshalb der Baum als „kraftlos".
Der Kranz an der Spitze versinnbildlicht das weibliche Element, das von dem männlichen Element, dem Stamm, durchdrungen wird. An der Befruchtung hat bekanntlich das weibliche sowie das männliche Element seinen unentbehrlichen Anteil. Die weiß-blauen Bänder an den Kränzen üben einen Bindezauber aus. Es wird sozusagen der Segen des Gedeihens angebunden.
Wichtig ist, dass der Baumstamm säuberlich entastet und damit sehr glatt wird, denn er dient für Wettkämpfe als Kletterbaum. Bei diesen Spielen wurde der „Maibräutigam” oder „Maikönig” ermittelt, der sich eine „Maibraut” oder „Maikönigin” erwählen durfte, mit der er die „Maihochzeit” feierte. Bis heute ist der „Maibaumklau” im Nachbardorf, der dann nur durch – oft sehr viel – Bier ausgelöst werden kann, ein beliebter „Sport”.
Die Tradition des Aufstellens eines Maibaums geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Auf einem Bild des Malers Donauer ist erstmals 1585 ein Figurenmaibaum zu sehen, auch später wird der Maibaum auf Bildern und Tafeln abgebildet. Seit dem 18. Jahrhundert ist der Maibaum in bayrischen Gemeinden Symbol für Staatsbewusstsein in freien Gemeinden. Im Maibaum fand und findet der Zusammenhalt und auch der Wohlstand eines Dorfes einen sichtbaren Ausdruck. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Maibaum fester Bestandteil der südbayrischen Gemeinden und Städte.
Der Maibaum, oder Pfingstbaum des Dorfes/Stadtteils, ist meist eine Fichte oder Tanne, die bis auf den Wipfel entastet wird. Dieser Maibaum wird durch einen Kranz, Fahnen, Bänder, Zunftzeichen usw. geschmückt und auf dem Dorfplatz aufgestellt. Beim Herrichten werden weder Kosten noch Mühen gescheut. Die Symbolzeichen oder Figuren, die für jeden neuen Baum wieder verwendet werden, sind oft echte Kostbarkeiten. Selbstgeschnitzte Figuren und/oder Zunftzeichen örtlicher Handwerker sind dabei noch wertvoller als gemalte Schilder.
Brauchtumsgemäß wird ein Wettstreit benachbarter Dörfer durchgeführt. Dabei kommt es immer auf den größten und schönsten Baum an. Höhen über 30 Meter sind keine Seltenheit. Der Baum sollte möglichst gerade gewachsen sein, denn dies versinnbildlicht Kraft und Gesundheit.
Der Maibaum wird mancherorts mit Rinde aufgestellt. In Oberbayern ist er geschält und weiß-blau angestrichen.
Der rindenlose Zustand ist wichtig, damit sich nach altem Glauben nicht Hexen und böse Geister in Gestalt von Käfern unter der Borke versteckt halten, die Arten des Schälens sind dabei regional verschieden. In dem grünen Wipfel an der Spitze des Maibaums wohnten nach germanischer Vorstellung die Götter. Fehlt die Krone, gilt deshalb der Baum als „kraftlos".
Der Kranz an der Spitze versinnbildlicht das weibliche Element, das von dem männlichen Element, dem Stamm, durchdrungen wird. An der Befruchtung hat bekanntlich das weibliche sowie das männliche Element seinen unentbehrlichen Anteil. Die weiß-blauen Bänder an den Kränzen üben einen Bindezauber aus. Es wird sozusagen der Segen des Gedeihens angebunden.
Wichtig ist, dass der Baumstamm säuberlich entastet und damit sehr glatt wird, denn er dient für Wettkämpfe als Kletterbaum. Bei diesen Spielen wurde der „Maibräutigam” oder „Maikönig” ermittelt, der sich eine „Maibraut” oder „Maikönigin” erwählen durfte, mit der er die „Maihochzeit” feierte. Bis heute ist der „Maibaumklau” im Nachbardorf, der dann nur durch – oft sehr viel – Bier ausgelöst werden kann, ein beliebter „Sport”.