Kulturnachmittag mit Jakob Fischer:
01/11/2018Kulturnachmittag im Bürgerhaus:
01/02/2019Das Projekt „Pforzheimer Hotspots“, das in Baden-Württemberg seit 2016 läuft, wird weiterentwickelt. Die bereits in Pforzheim angestoßenen demokratischen Prozesse erfahren einerseits eine Erweiterung auf andere Orte des landsmannschaftlichen Zusammenlebens in Baden-Württemberg, zugleich aber auch eine Vertiefung der Arbeit. Demokratie verstehen und leben – das ist eine Perspektive, die sich die Baden-Württemberg-Stiftung als Ziel gesetzt hatte, als das Programm „Vielfalt gefällt! Orte des Miteinanders“ ausgeschrieben wurde.
Mit der Förderung des Projektes der Landesgruppe Baden-Württemberg der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland erhoffte man sich, dass die zahlreichen Ehrenamtlichen der Landsmannschaft auf die Notwendigkeit der Verstärkung der Arbeit im Bereich „Demokratische Prozesse und deutsche Gesellschaft“ aufmerksam gemacht werden. Dieses Ziel ist erreicht worden, und nun wird an Strukturen und Formaten gearbeitet, die dem friedlichen und freundschaftlichen Zusammenleben in unserer vielfältigen Gesellschaft Rechnung tragen könnten.
Nach geeigneten Strukturen und Formate zu suchen, war die Hauptaufgabe der 39 Multiplikatoren aus Baden-Württemberg, die am 19. Januar 2019 in Pforzheim, auf dem Haidach, zusammengekommen waren.
Besonders wichtig war, sich festzulegen, auf welchen Wegen die Entwicklung der Jugendarbeit passieren wird. Ohne Gegenstimmen und mit sieben Enthaltungen wurde beschlossen, die Jugendlichen bei der Gestaltung ihrer Arbeit im Rahmen eines Vereins (JuWelt e. V.) zu unterstützen.
Eine Verstärkung soll die Seniorenarbeit erleben. Über die Machbarkeit wird am 8. Februar 2019 mit dem baden-württembergischen Minister für Soziales und Integration, Manne Lucha (Bündnis 90/Die Grünen), gesprochen. Das Treffen wird in Ravensburg stattfinden. Ida Jobe, Landesvorstandsmitglied, erklärte sich bereit, das Treffen zu organisieren.
Viel Diskussion gab es um die Frage, wie die Deutschen aus Russland den Begriff „konservativ“ verstehen und welche Werte für sie von besonderer Bedeutung sind. Dieser Diskurs soll am 23. Februar 2019 in Ulm weitergeführt werden. Eingeladen wird der Generalsekretär der CDU Baden-Württemberg, Manuell Hagel. Das wird eine offene Veranstaltung sein, und Mitglieder der Landsmannschaft sind herzlich willkommen.
Immer wichtiger wird, dafür zu sorgen, dass das Kriegsfolgeschicksal unserer Volksgruppe nicht in Vergessenheit gerät. Sollte das passieren, werden die nachkommenden Generationen kaum Argumente finden, um die Kausalität des Verhaltens und die Besonderheiten der Deutschen aus Russland erklären zu können. Diese Kenntnisse und Erkenntnisse bei der jüngeren Generation benötigen wir, damit unsere Landsleute nicht mehr so anfällig für Populismus sind.
An der Veranstaltung auf dem Haidach nahm auch die stellvertretende Bundesvorsitzende der LmDR; Lilli Bischoff, teil. Behandelt wurden zentrale Themen wie Rente, Teilhabe am gesellschaftlichen Leben u. a.
Für die gute Vorbereitung der Maßnahme und die gute Logistik bedankten sich die Teilnehmer bei den Gastgebern, die von Lilli Gessler angeführt wurden.
Das demokratische Zusammenleben hat viele Facetten. Allerdings ist es immer sehr wichtig, miteinander abzusprechen, wie man in der Arbeit vorgehen wird und wie man die Politik ausrichtet.
Dabei sollte verstanden werden, dass Politik und Populismus keine Weggefährten sind. Populismus ist für Ängste, Zorn und Wut gut, Politik dagegen ist nichts anderes als Organisation des Lebens. Wir waren auf dem Haidach zusammengekommen, um einen Beitrag zu leisten, das Leben der Deutschen aus Russland in Baden-Württemberg besser zu gestalten. Daher ist die Fortsetzung der Arbeit sehr wichtig.
Ernst Strohmaier