Gelungenes gemeinsames Projekt „Russische Nacht“:
01/05/2018Die Ortsgruppe Friedrichshafen/Bodensee der LmDR und die Tanzschule No.10 haben am 14. Oktober 2017 ihre fünfjährige Kooperation gefeiert.
Über 180 Gäste aller Altersgruppen hatten sich aus diesem Anlass in der Tanzschule eingefunden. Mit begeistertem Applaus honorierten sie das „Tanztheater“, das die Mädchen im Alter von sechs bis 14 Jahren unter der Leitung der Choreografin Natalya Slobodskaja vorbereitet hatten.
„Tanz ist Integration in alle Richtungen“, sagte der Leiter der Tanzschule, Thomas Schütze. Fünf Jahre sei es her, dass der Vorsitzende der Ortsgruppe Friedrichshafen, Wilhelm Müller, und seine Frau Elvira an ihn mit dem Wunsch herangetreten seien, eine Kindertanzgruppe aufzunehmen. Mittlerweile gehörten sie fest zusammen. Abgesehen davon, habe die Kooperation schon vor fast 30 Jahren begonnen.
Natalya Slobodskaja hat in der Ukraine eine Ausbildung zur Choreografin und Tanzgruppenlehrerin absolviert. „Tanzen ist meine Leidenschaft“, sagt sie. Bevor die Kooperation mit der Tanzschule begann, übte sie mit Kindern in einem Wohnzimmer. „Ich bin nie zufrieden, sondern denke immer an Verbesserungen und den nächsten Schritt.“
Für das Ehepaar Elvira und Wilhelm Müller ist die Kooperation mit gesellschaftlichen Einrichtungen und Vereinen der richtige Weg zur Integration: „Integration ist eine erzieherische Eingliederung von Bevölkerungsgruppen in ein soziales Gebilde. Als wir vor 30 Jahren nach Deutschland kamen, haben alle gefragt, wo sollen wir hin mit all den Deutschen aus Russland? Jetzt sind wir von Hilfesuchenden zu Leistungsträgern geworden.“
„So kann Integration gelingen, wenn man das Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Kulturen als Normalität lebt und begreift“, sagte die Integrationsbeauftragte der Stadt Friedrichshafen, Natascha Garvin, und bedankte sich im Namen von Oberbürgermeister Andreas Brand bei allen Akteuren.
Am Ende der Vorstellung bekamen die Kinder nicht nur eine Menge Beifall und den Dank den Sponsoren, sondern wurden auch mit Blumen, Kinogutscheinen und anderem beschenkt. Thomas Schütze wurde vom Vorstand der Ortsgruppe mit einer Urkunde für seine beispielhafte Integrationsarbeit ausgezeichnet.
Unser besonderes Lob geht an die Kuratorinnen des Projektes, Elvira Müller und Angelika Mermann, sowie an die Landsleute, die die Gruppe immer mit Herz und Seele begleiten: Natalja Schischkina, Swetlana Wunder und Katarina Felsing (Kostüme), Alia Kuratova, Georg Kwenxer (Licht- und Tontechnik) sowie Ilia und Irina (Musik). Und den fleißigen Kuchenspenderinnen: sagen wir: „Danke, liebe ‚Mamotschki‘!“
Wilhelm Miller, Vorsitzend