Seit 1999 ist es guter Brauch, dass der Hessische Ministerpräsident die Verbände und Landsmannschaften der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler zu einem ausführlichen Gedankenaustausch einlädt. Auch in diesem Jahr empfing Volker Bouffier gemeinsam mit Kultusminister Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz, Sozialminister Stefan Grüttner und der Landesbeauftragten für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf, deren Vertreter in der Staatskanzlei, um mit ihnen über aktuelle Themen zu sprechen.
Gleich zu Beginn der Veranstaltung am 31. August nutzte der Ministerpräsident die Gelegenheit, mit Rosa Emich und Swetlana Paschenko zwei langjährige Projektleiterinnen des großen, in den Jahren 1999 bis 2017 von der LmDR durchgeführten Multiplikatorenprojektes in der Integrationsarbeit für Spätaussiedler, zu ehren und ihnen im Namen der Landesregierung seine ausdrückliche Anerkennung für ihren außergewöhnlichen Einsatz auszusprechen.
Das Gespräch war vor allem von Fragen geprägt, die sich mit der Gegenwart und Zukunft der Vertriebenen- und Spätaussiedlerarbeit befassten. Verstärkt wurde die Frage diskutiert, wie die Jugend für die Thematik von Flucht und Vertreibung der Deutschen infolge des Zweiten Weltkriegs interessiert werden könne.
Die Geschäftsführerin der Deutschen Jugend aus Russland (DJR), Albina Nazarenus-Vetter, dankte der Landesregierung für ihre Leistungen auf dem Gebiet der Integrationsarbeit für Spätaussiedler und zeigte sich sehr froh darüber, in Hessen immer einen verlässlichen Ansprechpartner zu finden. Sozialminister Grüttner versicherte, dass sich die Spätaussiedler immer auf die Hilfestellung aus dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration verlassen könnten.
Neben dem Bewahren des kulturellen Erbes ging der Ministerpräsident auf eine weitere wesentliche Aufgabe für die Heimatvertriebenen und Spätaussiedler in Gegenwart und Zukunft ein. Es komme heute verstärkt darauf an, nach vorne zu schauen und den Blick auf die Probleme der Gegenwart zu richten. Angesichts der teilweise sehr bedenklichen politischen Entwicklungen in den Herkunftsgebieten in Ost- und Ostmitteleuropa könnten gerade die Heimatvertriebenen und Spätaussiedler mit ihren persönlichen Kontakten dorthin als Vermittler wirken.
Auszüge aus der Presseinformation der Landesbeauftragten der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf