Unter dem Motto „Bremen ist bunt. Wir leben Vielfalt.“ feierte der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB; Zweigverein Bremen) das 20-jährige Bestehen des Internationalen Runden Frauentisches.
Unser Verband der Deutschen aus Russland ist seit zehn Jahren aktiv dabei. Aus einzelnen gemeinsamem Veranstaltungen sind langfristige Kooperationen entstanden, und die Zusammenarbeit hat sich in den letzten Jahren vertieft und intensiviert.
Es begann mit 17 Frauen aus elf Nationen. Elvira Müller, die damalige KDFB-Vorsitzende, bot mir an, die russlanddeutschen Frauen in den Gemeinden näher kennen zu lernen, etwas über ihre Heimatländer zu erfahren und mich mit ihnen auszutauschen. Im Laufe der Jahre haben Frauen aus Kasachstan, Russland, Usbekistan, Kirgisistan, der Ukraine und Inguschetien ihre Länder und deren Besonderheiten beim Internationalen Frauentisch leidenschaftlich vorgestellt.
Gewöhnlich zu Beginn gibt es bei den Treffen einen landestypischen Imbiss. Anschließend referiert eine der Frauen über ihr Land, teilweise auch mit einem Bildervortrag (so berichtete z.B. Irina Konrad über Usbekistan), einer Darbietung wie Gesang und Tanz (Tamara Lianowa über Inguschetien) oder einer kleinen szenischen Inszenierung (ich selbst über Sibirien).
Gern folgen der Einladung Frauen aus anderen Religionen wie dem Islam oder dem Buddhismus und bereichern den Austausch, so dass die Frauengruppe sowohl ökumenisch als auch international zusammengesetzt ist.
Heute kommen Frauen aus über 25 Ländern zu den regelmäßigen Treffen und setzen sich für die Gleichstellung der Frauen nicht nur in der Gemeinde vor Ort, sondern auch in der ganzen Welt ein – christlich, solidarisch, ökumenisch. Wir freuen uns schon jetzt auf die Begegnung im Mai 2018.
Ziel der Treffen ist immer: Wir lernen uns besser kennen und gegenseitig wertschätzen, erfahren etwas über neue Länder und lassen es uns bei einem leckeren Nationalgericht und schönem Ambiente so richtig gut gehen. So werden aus Fremden Freundinnen, und wir erleben Zusammengehörigkeit und Integration.
Trotz der positiven Bilanz des Ankommens der Deutschen aus Russland in ihrer neuen Heimat Bremen und Bremerhaven gibt es immer noch Nachholbedarf in so manchen Lebensbereichen und somit auch genug Arbeitsfelder für unsere Landesgruppe.
Frieda Banik, Vorsitzende der Landesgruppe