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01/02/2018Im Detmolder Museum:
01/06/2018„Ein Problem, das sich kaum geändert hat, ist die Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Frauen können sich heute nicht mehr darauf verlassen, dass ihre unbezahlte Führung des Haushalts mit der Versorgung durch den Mann belohnt wird. Deshalb müssen sie sich selbst versorgen können und fair auf dem Arbeitsmarkt behandelt werden, um unabhängig zu sein.“
Mit diesen Worten eröffnete Frieda Banik, Vorsitzende der Landesgruppe Bremen der LmDR, in Bremen die Diskussionsrunde zum Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“. Ende März hatte der Bremer Landesvorstand der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland Vertreter verschiedener Verbände und Organisationen sowie Kommunalpolitiker dazu eingeladen und begrüßen können.
Mehr als zwei Drittel der Frauen in Bremen sind berufstätig, einige in Vollzeit, über die Hälfte in Teilzeit. Die Differenz zwischen den durchschnittlichen Bruttoverdiensten von Männern und Frauen hat unterschiedliche Gründe. Auch darüber wurde an diesem Nachmittag heiß diskutiert.
Einerseits sind es die Frauen, die in Teilzeit arbeiten, alleinerziehend sind oder weniger Aufstiegsmöglichkeiten haben. Andererseits kümmern sich die Frauen um die Kinder oder Familienangehörigen, müssen Pausen nach der Geburt machen und verpassen einige Chancen aufzusteigen.
Was es heißt, einen Frauenberuf auszuüben und wie schwer der Weg nach oben war – darüber berichteten einige Frauen in der Diskussionsrunde aus ihren eigenen Erfahrungen. Krankenpflegerin, Kassiererin, Erzieherin, Minijobberin – typisch unterbezahlte Berufe. Sie sind entscheidend dafür, dass Frauen in Bremen im Schnitt 23 Prozent weniger verdienen als Männer.
Die Kurzberichte von Valentina Freitag, Kindertagesheimleiterin, Eugenia Teise, Erzieherin und Mutter von fünf Kindern, und Galina Jensen, früher Zahnärztin, heute Rentnerin, bildeten den Höhepunkt der Veranstaltung.
Anschließend fand ein buntes und umfangreiches musikalisches Frühlingsprogramm statt. Außer den Solisten Slava Nikonov und Oleg Kheukhel (Gitarre) beteiligten sich daran Frauen aus dem Publikum.
Die Teilnehmer konnten bei einem kleinen Imbiss auch einen landsmannschaftlichen Flohmarkt besuchen, der von Julia Hoffmann, Sofia Friesen und Irina Konrad organisiert wurde.
Frieda Banik, Landesvorsitzende