Koordinierung der Ukraine-Hilfe und Diskriminierungserfahrungen


Im Rahmen des Projekts zur Strukturentwicklung der Landsmannschaft

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ergeben sich für die Ortsgruppen der Landsmannschaft zahlreiche neue Herausforderungen und Handlungsfelder, die in vielen Ortsgruppen bereits großartig gemeistert werden. Aus diesem Anlass hat die LmDR Mitte April 2022 die "Koordinierungsstelle im Rahmen des Projektes zur Strukturentwicklung" eigeführt. In erster Linie beinhaltet das die Koordinierung der Ukraine-Hilfe und eine Anlaufstelle für Deutsche aus Russland, die Diskriminierungserfahrungen machen.

Es handelt sich um ein breit aufgestelltes Tätigkeitsfeld, dass die Anliegen und Bedürfnisse der Mitglieder der Landsmannschaft in den Fokus rückt. Hierzu zählt nicht nur die Unterstützung der vom Angriffskrieg betroffenen Flüchtenden, sondern auch der eigene Umgang mit Anfeindungen und Diskriminierung sowie der Umgang mit Desinformation. Neben konzeptioneller Planung und administrativen Aufgaben gehören dazu auch die Entwicklung und Umsetzung von Multiplikator*innen-Schulungen.

Daraus ergeben sich folgende konkrete Aufgabenfelder:
  • Sammeln und Weitergabe relevanter Informationen in Zusammenhang mit dem Angriffskrieg in der Ukraine in enger Zusammenarbeit mit den landsmannschaftlichen Gliederungen, Migrationsberater*innen und Projektleiter*innen;
  • Zusammenstellung, Verifizierung und Einordnung der Fälle von Anfeindungen, Diskriminierung und anderweitigen Problemen gegenüber LmDRDeutschen aus Russland;
  • Aufklärung der Öffentlichkeit über die Geschichte, die Aussiedlungsgründe und die gegenwärtige Orientierung der Deutschen aus Russland in der Bundesrepublik. Diese Maßnahmen richten sich nicht nur nach Außen, sondern auch ins Innere der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland.
Auch die Vernetzung mit anderen Vereinen und Verbänden mit russischsprachigen Mitgliedern soll gestärkt werden.

Die Projektleiterin Eugenie Frank schloss im Januar 2017 ihr Studium "Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen" in Fulda ab und arbeitete mehrere Jahre als Projektkoordinatorin eines kulturellen Bildungsprogramms zur antisemitismuskritischen Extremismusprävention in Frankfurt am Main. Neben dieser Tätigkeit begann sie im Jahr 2019 ihr Masterstudium der außerschulischen Bildung und Soziologie. Zum Studienschwerpunkt machte sie Fragen der Verortung russlanddeutscher (Spät-) Aussiedler*innen in der postmigrantischen Gesellschaft. Darüber hinaus war sie als Referentin in diversen Bereichen der politischen Bildung aktiv, wo sie praktische Erfahrungen im Bereich der antisemitismuskritischen und rassismussensiblen sowie empowernden Bildungsarbeit erlangte.

Der Stellenumfang beläuft sich auf 20 Wochenstunden. Frau Frank ist montags bis mittwochs erreichbar. Sie freut sich über die Kontaktaufnahme der Ortsgruppen, die über bereits bestehende Projekte berichten, sowie über die Fragen und Anregungen. Besonders im Bereich der Multiplikator*innen-Schulungen geht sie gerne auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden ein. Sie erreichen Frau Frank unter folgender E-Mail: eugenie.frank@lmdr.de oder telefonisch (09:30 Uhr – 10:30 Uhr) unter: 0711-16659-40. Im Bedarfsfall können Telefonate auch zu anderen Zeiten stattfinden.