Kinder auf dem Weg



Das Projekt „Kinder auf dem Weg“ ist eine Ausarbeitung einer Stadtrallye zu historischen Themen der deutschen aus Russland. Es handelt sich dabei um die Hintergründe der Auswanderung im 18./19. Jahrhundert. In fast allen deutschen Städten gibt es Berichte über die Zeit der großen Auswanderungswellen. Da Migration und Einwanderung immer noch ein sehr aktuelles Thema sind, soll es Kindern mithilfe dieses Projektes lebendig nähergebracht werden.

Das Projekt hat vor, folgende Fragen anzugehen, zu beantworten und für Kinder lebendig darzustellen: Warum migrierten Menschen damals und heute? Gibt es Parallelen? Was sind die Unterschiede? Warum sind viele Deutsche damals dem Ruf der Zarin Katharina gefolgt? Warum und wohin sind Deutsche damals ausgewandert? Welche Lebensumstände haben sie damals dazu beweget, ihre angestammte Heimat ins Ungewisse zu verlassen? Warum sind Russlanddeutsche in den 1980er-2000er nach Deutschland ausgesiedelt?

Während des Projektes wurde ein Modell erarbeitet, welches die Landsmannschaft in Zukunft für ein nachhaltiges Angebot für Kinder- und Jugendgruppen nutzen kann.

Der Veranstaltungsort ist Ulm, weil diese Stadt eine besondere Stellung in der Geschichte der Deutschen aus Russland einnimmt. Ursächlich dafür sind die Ulmer Schachtel und die an der Ulmer Stadtmauer am Donauschwabenufer angebrachte Gedenktafel der Deutschen aus Russland. Beides erinnert an deutsche Auswanderer, die sich vor rund 200 Jahren über die Donau Richtung Schwarzes Meer und Südkaukasus auf die Suche nach einer neuen Heimat aufgemacht hatten.

Das Projekt gliedert sich in zwei Phasen. In der ersten Phase wurde ein Aktivitätskatalog mit Fragen und Handlungsaufforderungen zu geschichtlichen Themen der Landsmannschaft entworfen. Als nächstes wurde Kontakt mit der Ortsgruppe Ulm und Umgebung aufgenommen und gemeinsam mögliche Stationen diskutiert. Aus den festgelegten Fragen und dazu gehörenden Stationen wurde eine Stadtrallye zusammengestellt.

Nach Aufhebung der Corona bedingten Einschränkungen plant die Landsmannschaft dieses Projekt als dauerhaftes Angebot für Jugendgruppen zu etablieren.

Albina Baumann