Ein 13-jähriges Mädchen engagiert sich:
01/12/2018in Russland im Bereich Jugendarbeit“:
Am 4. April 2019 wurde im einewelt haus in Magdeburg die Dauerausstellung „Fachkräfteaustausch in Russland“ eröffnet.
Es ist eine Nachhaltigkeitsmaßnahme zum internationalen Projekt, das im September 2018 durchgeführt und von der Sozial-Kulturellen Vereinigung e. V. organisiert wurde. Das Projekt wurde vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt und vom Landesverband Sachsen-Anhalt der Deutschen Jugend in Osteuropa e. V. gefördert und unterstützt. Von der russischen Seite wurde das Projekt von der Organisation der deutschen Jugend „Unite“ Altai unter der Leitung von Eugenij Martens unterstützt und von lokalen Strukturen in der Altairegion gefördert.
Das Programm des zehntägigen Projektes war sehr umfangreich und vielseitig.
Unsere Stationen in Russland waren Barnaul und der Deutsche Nationale Bezirk Halbstadt/Podsosnovo, die Stadt Yarovoje und das Gebiet Bergaltai mit der Hauptstadt der Autonomen Republik Altai, Gorno-Altaisk.
Auf dem Programm standen viele Begegnungen mit Jugendlichen, darunter mit Studenten der Altaier Universität in Barnaul, Fremdsprachenfakultät (Lehrstuhl für Deutsch), und der Universität in Gorno-Altaisk, Fremdsprachenfakultät (Lehrstuhl für Deutsch).
Darüber hinaus wurde in Barnaul ein Treffen mit Georgij Klassen organisiert, der für die deutschen Organisationen in Westsibirien (in Tomsk, Omsk, Nowosibirsk und Barnaul) zuständig ist. Sehr interessant war für uns alle der Stadtrundgang in Barnaul, der von Dr. Evgeny Ernst in Deutsch durchgeführt wurde.
Unsere Kerngruppe aus Deutschland bestand aus fünf Personen, die sich seit vielen Jahren auf ehrenamtlicher Basis im Rahmen des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ mit Kindern und Jugendlichen aus Spätaussiedlerfamilien beschäftigen. Zwei Jugendliche, Vitalij Dajev und Robert Klein, kamen mit ihren Familien als kleine Kinder nach Deutschland.
Ein weiterer Teilnehmer, der Einheimische Max Goslicki, nahm als kleines Kind gemeinsam mit Vitalij und Robert am Programm „Integration durch Sport“ teil.
Außerdem fuhr mit unserer Gruppe in den Altai der Mitarbeiter des Sportclubs Magdeburg und des Olympiastützpunkts, Uwe Kobert, der sich seit 20 Jahren ehrenamtlich im Rahmen des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ mit den Kindern und Jugendlichen der Ortsgruppe Magdeburg der LmDR beschäftigt und bei der Sozial-Kulturellen Vereinigung „Meridian“ mitwirkt.
Unter den weiteren vier Teilnehmern des Projektes waren Christina Grzrschniok und die Schülerin Scady Herkenrath.
Christina leitete das Eurocamp der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e. V., Scady engagiert sich seit vielen Jahren beim Deutschen Roten Kreuz im Rahmen des Programms „goeurope“.
Glücklicherweise gelang es mir auch, zwei Mitarbeiterinnen vom lokalen Magdeburger Fernsehkanal „Offener Kanal“ für unsere Fahrt zu gewinnen, nämlich Julia Zaslonova aus Sankt Petersburg und Sofia Zambon aus Italien. Die beiden kamen für ein Jahr im Rahmen des „Europäischen Freiwilligendienstes“ nach Magdeburg und wurden beim „Offenen Kanal Magdeburg“ eingesetzt.
Einige Punkte möchte ich erwähnen:
Es war traurig, zu sehen, wie sehr das Interesse an der deutschen Sprache im Altai nachgelassen hat. Die Studenten interessieren sich mehr für die chinesische Sprache, die sie gerne studieren.
Aber wir haben auch viel Positives erlebt: In Yarovoye läuft erfolgreich ein deutscher Kindergarten, in dem kleine Kinder gerne Deutsch lernen.
Im Bergaltai erlebte unsere Gruppe viel Unvergessliches. Unter der Leitung von Ivan Koltsov, Hochschullehrer an der Universität in Gorno-Altaisk, besuchten wir die Seen Aja, Manzherock und Tschemal und erlebten eine Kanufahrt auf dem Fluss Katun.
Am Ende des Jahres 2018 war dann der Film über unsere Fahrt in dem Altai unter dem Titel „Irgendwo anders – auf den Spuren Russlanddeutscher in Sibirien“ endlich hergestellt. Auf YouTube kann man den Film unter dem folgenden Link anschauen:
Unsere Fahrt nach Sibirien und der Fachkräfteaustausch stießen in Magdeburg auf eine lebhafte Resonanz. Wir wurden mehrmals angefragt, öffentlich über das Projekt zu berichten, und der Film wurde im lokalen Fernsehsender der Stadt gezeigt.
Als Ergebnis des Fachkräfteaustausches in Sibirien organisierten wir im April 2019 eine große Ausstellung im Saal des einewelt hauses Magdeburg.
Bis jetzt erinnern wir uns gerne an die für uns alle unvergessliche Fahrt. Im Zuge des Projektes wurden viele Kontakte geknüpft, und wir hoffen, dass im nächsten Jahr der Fachkräfteaustausch in Deutschland, und zwar in Magdeburg und in Sachsen-Anhalt, stattfindet, wo die Gruppe aus dem Altai unsere Arbeit mit Jugendlichen kennenlernen kann.
Elena Klein, Vorsitzende der Ortsgruppe Magdeburg der LmDR, stellvertretende Vorsitzende von „Meridian“ e. V.